Gemeinsame Pressemitteilung des Global Marijuana March Dortmund, des Cannabis Social Club Dortmund e.V. und der Dortmunder Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbands zur Teil-Legalisierung von Cannabis

Dortmund, 23. Februar 2024

Mit der vom Bundestag beschlossenen Teil-Legalisierung von Cannabis setzt Deutschland einen historischen Schritt in Richtung einer progressiven Drogenpolitik. Die Entscheidung, die voraussichtlich ab April 2024 in Kraft tritt, wird von verschiedenen lokalen Initiativen in Dortmund, darunter dem Global Marijuana March Dortmund, dem Cannabis Social Club Dortmund e.V. und der Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbandes, mit großer Freude aufgenommen.

„Dieser erste Schritt ist ein Anfang, reicht aber natürlich noch lange nicht aus,” erklärt Nadja Reigl, seit über 10 Jahren Organisatorin des Global Marijuana Marchs. „Eine echte Legalisierung muss weitergehen. Wir werden uns daher auch in Zukunft dafür einsetzen, Cannabis als Genussmittel zugänglich zu machen. Die nun beschlossene Regelung, dass Cannabis ausschließlich selbst zu Hause oder in Cannabis Social Clubs angebaut, aber nicht kommerziell erworben werden darf, wird nicht endgültig ausreichen. Das wird dem Konsumverhalten vieler Menschen nicht gerecht. Wer zu besonderen Gelegenheiten gerne ein Glas Wein trinkt, möchte ja auch nicht erst Trauben anpflanzen müssen.”

Dominik De Marco, Vorsitzender des Cannabis Social Club Dortmund e.V., erklärt: „Der heutige Beschluss im Bundestag, Cannabis teilweise zu legalisieren, ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir begrüßen, dass die Politik die gesellschaftliche Realität endlich anerkennt und den Weg für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis freimacht. Allerdings bleibt noch viel zu tun. Unser Ziel ist und bleibt eine umfassende Legalisierung. Nur so können wir den Schwarzmarkt nachhaltig bekämpfen, den Jugend- und Präventionsschutz stärken und die vielfältigen Potenziale von Cannabis voll ausschöpfen.”

David Müller, Gründer der Dortmunder Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbands, führt aus: “Der erste Schritt ist jetzt gemacht, da schließe ich mich meinen Kolleginnen und Kollegen an. Keine Pflanze sollte illegal sein, darum befürworte ich Cannabis auch als Genussmittel. Dennoch ist es wichtig, die Debatte weiterzuführen – auch mit besonderem Augenmerk auf die Förderung von Cannabis als Medizin und Rohstoff. Daher appelliere ich an die Kritisierenden: Wenn wir dieser Pflanze eine Chance geben, kann sie unser Leben in den verschiedensten Bereichen nachhaltig verbessern, darum sollten wir diesen Weg nun gemeinsam gehen.”

Der Rat der Stadt Dortmund hat sich bereits im Mai 2023 als Modellkommune für die kontrollierte Abgabe von Cannabis ausgesprochen. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement der Stadt für eine moderne und gesundheitsorientierte Drogenpolitik.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist ein mutiger Schritt, der die Grundlage für eine zukunftsorientierte Drogenpolitik legt. Dortmund steht bereit, diesen Weg aktiv mitzugestalten und die Chancen, die sich daraus ergeben, zum Wohle der Konsumierenden zu nutzen.

von links nach rechts: D. Müller, N. Reigl, D. De Marco

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